Sebastians Erfahrung als Umwelttechnologe - Wasserversorgung
Sebastian (26)
"Es gibt ein freundliches und höfliches miteinander und bei Fragen kann man sich immer an die Kollegen wenden."
Sebastian absolviert seine Ausbildung als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik bei den Stadtwerken Fürstenfeldbruck. Er hat Azubiyo von seinen Erfahrungen berichtet.
Für meine Ausbildung ist ein handwerkliches Geschick und technisches Verständnis eine Grundvoraussetzung. Diese benötigt man beispielsweise bei Arbeiten mit Maschinen oder der Installation von Hausanschlüssen. Gleichzeitig wird Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein erwartet, denn schnell, unüberlegte Aktionen können zu Problemen führen! Darüber hinaus ist Teamfähigkeit und Lernfähigkeit notwendig – sei es bei der Zusammenarbeiten mit Kollegen, bei größeren Arbeiten oder bei aufgetragenen Arbeiten, die möglichst sauber und selbstständig umgesetzt werden sollten. Ein Interesse an Elektrotechnik, Physik und Chemie ist m.E. eine Grundvoraussetzung für meinen Lehrberuf. Diese werden für die Berechnungen rund um den Rohrleitungsbau, für die Chemie bei der Trinkwasseraufbereitung oder in der Elektrotechnik für das Bedienen elektrischer Anlagen gefordert. Die Berufsschule vermittelt hier viele Grundkenntnisse, die man bei der Arbeit gut einsetzen kann.
Während der Ausbildung erwirbt man umfangreiches Wissen, das es ermöglicht, zentrale Fragen rund um die Wasserversorgung zu beantworten. Dazu gehört, wie Rohwasser gewonnen und, falls notwendig, aufbereitet wird, sowie was unter der Speicherung von Trinkwasser zu verstehen ist. Außerdem lernt man, wie Wasser über Druckerhöhungsanlagen transportiert und auf verschiedene Rohrnetze verteilt wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ortung von Leckagen und den Besonderheiten der verschiedenen Anlagen. Auch die Installation von Anschlüssen, beispielsweise bei Neubauten oder im Rohrleitungsbau in Zusammenarbeit mit Fremdfirmen, gehört zum Ausbildungsinhalt. Dabei spielt die Auswahl der wesentlichen Werkstoffe wie Fittings und Materialien eine wichtige Rolle. Zudem wird vermittelt, wo und wie die Wartung von Anlagen und Rohrnetzen erfolgt. Dieses und vieles mehr erfährt man in der Ausbildung; und jeder Tag verläuft anders, abwechslungsreich.
Bei den Stadtwerken habe ich einen sehr vielfältigen Arbeitsalltag. Während der Einführungswoche habe ich eine umfangreiche Einführung in das Unternehmen bekommen. Die überbetriebliche Ausbildung findet in der BVS Lauingen statt. Durch interne Praktika, z.B. in der AmperOase, bei AggorLab, in der Elektrotechnik oder im Rohrleitungsbau bei Fremdfirmen kann ich meinen Wissensstand immer wieder erweitern.
Es gibt ein freundliches und höfliches miteinander und bei Fragen kann man sich immer an die Kollegen wenden, auch wenn einem die Frage dumm erscheint. Insgesamt wird die Ausbildung gut bezahlt.
Die Anforderungen in der Berufsschule sind mit vorhandenem Interesse gut machbar. Die Grundkenntnisse in Chemie, Physik und Elektrotechnik werden von Anfang an komplett neu erlernt, sodass es jeder verstehen kann! (Großteils in der 10. Klasse, ET in der 11.)
Die Berufsschule wird pro Lehrjahr für 12 Blockwochen besucht (Berufsschule Lauingen). Die jeweiligen Blockwochen unterscheiden sich nur in den Abständen! Sehr hilfreich ist hier, dass die Kosten für die Fahrt und die Unterkunft im Wohnheim übernommen werden!