Heute geht es mal wieder an die frische Luft. Dieser Teil deiner Arbeit gefällt dir mit am besten, denn du liebst es, an verschiedenen Gewässern im Freien zu arbeiten. Auf also zur Wasserprobenentnahme am nahe gelegenen See! Als Fachkraft für Wasserwirtschaft bist du schließlich Spezialist in Sachen Gewässern.
Berufsbild Fachkraft für Wasserwirtschaft
Was macht eine Fachkraft für Wasserwirtschaft (m/w/d)?
Als Fachkraft für Wasserwirtschaft geht es um das Planen und Verwirklichen von Anlagen der Wasserver- und -entsorgung. Dabei arbeitest du eng mit Ingenieuren zusammen und hilfst diesen bei ihren Vorhaben.
Einer der Schwerpunkte in deinem Job liegt auf dem Umweltschutz: Fachkräfte für Wasserwirtschaft kümmern sich darum, die Schadstoffbelastung in Gewässern so niedrig wie möglich zu halten. Um dies zu überprüfen, führst du daher zum Beispiel Wasserstand- und Abflussmessungen durch und entnimmst und untersuchst Proben.
Geht es darum, Wasserschutzgebiete oder Küstenschutzmaßnahmen zu entwerfen, bist du auch hier als Fachkraft für Wasserwirtschaft involviert. Du erhebst Daten und bearbeitest entsprechende Unterlagen. Auch bei Planung und Entwicklung verschiedener wasserwirtschaftlicher Anlagen unterstützt du.
Außerdem ist es deine Aufgabe als Fachkraft für Wasserwirtschaft, die Einhaltung verschiedener Vorschriften und Verbote zu überwachen – schließlich weißt du genau Bescheid darüber, welche Gebote hinsichtlich Gewässer- und Grundwasserschutz und Abwasserkontrolle gelten.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachkraft für Wasserwirtschaft aus?
Fachkräfte für Wasserwirtschaft können sich über einen sehr abwechslungsreichen Arbeitsalltag freuen – teilweise arbeiten sie am Computer am Schreibtisch, teilweise im Freien am Wasser, teilweise hantieren sie mit verschiedenen technischen Geräten.
Um Proben ordnungsgemäß zu entnehmen, benutzt du beispielsweise verschiedene Prüf- und Vermessungsgeräte, zum Beispiel Lasermessgeräte. Während deiner Arbeit beschäftigst du dich auch mit unterschiedlichen Unterlagen und gesetzlichen Vorgaben, mitunter mit Geländeplänen, Gutachten oder Umweltschutzrichtlinien.
Je nachdem, wo du gerade tätig bist, trägst du Sicherheitsschuhe, Warnweste oder Handschuhe. Im Außendienst bist du als Fachkraft für Wasserwirtschaft auch verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt, also beispielsweise Kälte, Nässe oder Hitze.
Wo arbeiten Fachkräfte für Wasserwirtschaft?
Die meisten Fachkräfte für Wasserwirtschaft sind in der öffentlichen Verwaltung beschäftigt, also zum Beispiel bei Ämtern der Wasserwirtschaft. Daneben arbeiten sie auch bei Betrieben der Wasserver- und -entsorgung, in Ingenieurbüros oder auch in Unternehmen, die sich mit Wasser- oder Rohrleiterbau befassen.
Als Fachkraft für Wasserwirtschaft bist du mitunter im Freien tätig. Du verbringst Zeit an Gewässern, auf Baustellen oder auf Probeentnahmestellen. Daneben hältst du dich in Betriebsanlagen sowie in Büroräumen auf.
Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft
Wie läuft die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft ab?
Während du dich zur Fachkraft für Wasserwirtschaft ausbilden lässt, verbringst du sowohl praktische Phasen im Ausbildungsbetrieb als auch theoretische Phasen in der Berufsschule. Bei dieser Berufsausbildung handelt es sich also um eine duale Ausbildung, die du in 3 Jahren absolvierst.
Eine deiner Aufgaben als Azubi ist es, ein Berichtsheft zu führen. Darin vermerkt du, welchen Aufgaben und Tätigkeiten du nachgegangen bist. Das Berichtsheft wird regelmäßig überprüft.
Nach 3 Jahren beendest du die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft mit der Abschlussprüfung. Zuvor steht aber noch die Zwischenprüfung an: Diese erfolgt am Ende des 2. Lehrjahres und hilft dir dabei, deinen Wissensstand zu überprüfen.
Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft (m/w/d)?
Um dich bestmöglich auf deine berufliche Laufbahn als Fachkraft für Wasserwirtschaft vorzubereiten, lernst du die praktische Seite des Berufs im Ausbildungsbetrieb kennen, die theoretischen Inhalte hingegen kommen in der Berufsschule auf dich zu.
Im Betrieb beschäftigst du dich zum Beispiel mit bautechnischem Berechnen, der Abwicklung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen und der Überwachung von Anlagen, Gewässern und Gebieten. Daneben geht es hier auch um Baustoffe und Böden, um bautechnisches Zeichnen und Konstruieren und um qualitätssichernde Maßnahmen.
Neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch oder Wirtschaft stehen in der Berufsschule dann eher theoretische Inhalte auf dem Stundenplan. Dazu gehören zum Beispiel:
- Vorbereitung von Baumaßnahmen
- Erfassen, Messen und Auswerten von wasserwirtschaftlichen Daten
- Planung von Wasserver- und -entsorgungen
- Überwachen von Gewässern
- Planen von Erdbauwerken
Du bist dir sicher: Der Beruf als Fachkraft für Wasserwirtschaft ist genau das, wonach du gesucht hast! Dann interessieren dich jetzt bestimmt auch die Voraussetzungen, die du für die Ausbildung erfüllen solltest. Welche das genau sind, wird dir im Folgenden verraten.
- Mathe
- Informatik
- Werken/Technik
- Technisches Verständnis
- Zeichnerische Fähigkeiten
- Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
- Umfeld: Im Freien, an Gewässern, auf Baustellen, in Büroräumen
- Tragen von Schutzkleidung
- Beachten vieler Vorschriften
Einen bestimmten Schulabschluss benötigst du nicht, um dich zur Fachkraft für Wasserwirtschaft ausbilden zu lassen. Oftmals werden aber Azubis mit Mittlerer Reife bevorzugt.
Höhere Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast du aber auch, wenn du gute Noten in Mathe, Technik und Werken und Informatik vorweisen kannst. Mathe ist wichtig, wenn es zum Beispiel um bautechnische Berechnungen geht. Da du im Job auch technisch Zeichnen können musst, sind auch Kenntnisse in Technik und Werken hilfreich. Erfahrungen in Informatik kommen dir zugute, wenn es um CAD-Programme geht.
Aber auch einige persönliche Stärken sind für diesen Job unverzichtbar. Dazu zählen mitunter technisches Verständnis, gute Fähigkeiten im Zeichnen, eine gute räumliche Orientierung und eine sehr sorgfältige Arbeitsweise – schließlich musst du im Job gewissenhaft sein und viele Vorgaben beachten.
Wie viel verdient eine Fachkraft für Wasserwirtschaft in der Ausbildung?
Wie hoch deine Ausbildungsvergütung genau ausfällt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In manchen Bundesländern verdienst du zum Beispiel mehr als in anderen. Auch bei welchem Arbeitgeber du arbeitest, wirkt sich auf dein Gehalt aus.
Wirst du nach einem Tarifvertrag bezahlt, ist dein Gehalt rechtlich geregelt. Gilt für dich beispielsweise der Tarifvertrag für Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros, dann kannst du mit folgenden Gehältern rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 673 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 843 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.012 Euro
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Mit der Ausbildung zur Fachkraft für Wasserwirtschaft triffst du die richtige Wahl, wenn
- du dich für Gewässer und Umweltschutz interessiert
- du gerne einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag haben möchtest
- du kein Problem damit hast, im Freien und bei unterschiedlichen Witterungen zu arbeiten
- du gerne viele Vorschriften und Gesetze befolgst
Vielleicht solltest du dich doch nach einem anderen Job umschauen, wenn
- du einen festen Arbeitsplatz haben möchtest
- du keine Schutzkleidung im Job tragen willst
- du ein Problem damit hast, viele Vorschriften und Gesetze zu befolgen
- du ungern im Freien unterwegs bist
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach 3 Jahren hast du es geschafft und bist ausgebildete Fachkraft für Wasserwirtschaft. Das reicht dir aber noch nicht? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung. Hier stellen wir dir diese 3 Wege vor:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Um immer up to date zu bleiben und keine Entwicklung im Beruf zu verpassen, kannst du an Anpassungsfortbildungen teilnehmen. Diese kannst du beispielsweise in folgenden Bereichen absolvieren:
- Bauprojektmanagement
- Vermessungstechnik
- Technisches Zeichen
- Umweltrecht
Du willst beruflich weiter aufsteigen? Dann ist eine Aufstiegsweiterbildung die beste Wahl für dich. Diese hilft dir dabei, in Führungspositionen zu gelangen. Du kannst dich zum Beispiel zum Techniker in der Umweltschutztechnik weiterbilden lassen.
Ein Studium stellt immer eine gute Möglichkeit zur Wissenserweiterung dar. Wer weiß, vielleicht gefällt dir ja einer dieser Studiengänge:
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet dir viele neue berufliche Möglichkeiten als Fachkraft für Wasserwirtschaft. Integrierst du diese in deinen Arbeitsalltag, bleibst du gleichzeitig auf dem neusten Stand und vereinfacht dir außerdem noch viele Arbeitsabläufe – eine Win-win-Situation also.
Beispielsweise können Fachkräfte für Wasserwirtschaft Digitale Topografische Karten nutzen, um damit die Position von Wasser- und Kanalnetzwerken finden und festlegen zu können. Drohnentechnik hingegen bietet sich an, um Aufnahmen von Küstengebieten zu erstellen. Du kannst aber auch mit Geoinformationssystemen arbeiten – zum Beispiel, um Wasserschutzgebiete zu planen.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Fachkraft für Wasserwirtschaft“ ©bluedesign - Fotolia
„Fachkraft für Wasserwirtschaft entnimmt Proben“ ©cubephoto - shutterstock.com
„Fachkräfte für Wasserwirtschaft beschäftigen sich mit Anlagen zur Wasserver- und -entsorgung“ ©Jonutis - shutterstock.com
„Fachkräfte für Wasserwirtschaft fertigen teilweise auch technische Zeichnungen an“ ©RAGMA IMAGES - shutterstock.com
„Fachkräfte für Wasserwirtschaft arbeiten im Freien“ ©DeltaOFF - shutterstock.com