Flugdienstberater / Flugdienstberaterin
Ausbildung & Beruf
In ein paar Stunden wird sie das Flugzeug nach New York fliegen, doch bevor es losgeht, hat die Pilotin noch ein paar Fragen für dich. Über dem Atlantischen Ozean braut sich nämlich ein Unwetter zusammen, ob dieser für den Flug gefährlich sein könnte, das musst du als Flugdienstberater nun entscheiden.
Berufsbild Flugdienstberater
Was macht ein Flugdienstberater (m/w/d)?
Flugdienstberater unterstützen Piloten vom Boden aus. Sie erstellen hierbei Flug- und Landepläne und überwachen Flugabläufe. Dies erfordert viel Recherche, die Informationen werden teils am Computer abgerufen, aber auch am Flugzeug selbst auf dem Rollfeld.
Bei Notfällen oder kurzfristigen Änderungen, die eine neue Route erfordern, müssen Flugdienstberater schnell und bestimmt reagieren, um die Sicherheit des Fluges und seiner Passagiere zu garantieren.
Damit sie auch mit internationalen Piloten kommunizieren können, sprechen sie in ihrem Berufsalltag oft englisch, sehr gute Englischkenntnisse sind also ein Muss.
Wie sieht der Berufsalltag als Flugdienstberater aus?
Flugdienstberater unterstützen Piloten rund um das Fliegen. Ehe ein Flugzeug abheben kann, erstellen Flugdienstberaterinnen einen Flug- und Landeplan. Hierbei legen sie unter anderem die Flugroute und -höhe fest, berechnen, wie viel Treibstoff gebraucht wird und wählen die genaue An- und Abflugzeit aus.
Flugdienstberater sollten stets für jeden Notfall vorbereitet sein. Das bedeutet, dass sie auch Wetterverhältnisse, Turbulenzen und Winde im Auge behalten und auch einen Notfallplan mit Ausweichflughäfen ausarbeiten müssen.
Auch während des Fluges unterstützen sie vom Boden aus und helfen bei Störungen und Notfällen, beispielsweise indem sie einen geeigneten Flughafen für eine Notlandung finden.
Flugdienstberater arbeiten im Wechselschichtdienst und können auch auf Auslandsstationen eingesetzt werden. Der Job erfordert viel Konzentrationsvermögen, da sie bei Notfällen schnell reagieren müssen.
Wo arbeiten Flugdienstberater?
Flugdienstberater arbeiten hauptsächlich für Luftfahrtunternehmen, zum Beispiel Fluggesellschaften oder Charterfluggesellschaften. Ihre Arbeitsorte sind hierbei Büroräume, die sich in Flughäfen befinden.
Ausbildung zum Flugdienstberater / zur Flugdienstberaterin
Wie läuft die Ausbildung zum Flugdienstberater ab?
Bei der Ausbildung zum Flugdienstberater bzw. zur Flugdienstberaterin handelt es sich um eine Sonderausbildung, die 6 bis 12 Monate dauern kann. Die Sonderausbildung ist hierbei eine schulische Ausbildung, die bundesweit geregelt ist. Die Ausbildung findet also nicht in einem Betrieb statt.
In dieser Ausbildung gibt es keine Zwischenprüfung, du musst allerdings eine praktische Prüfung zum Abschluss bestehen.
Was lernt man in der Ausbildung zum Flugdienstberater (m/w/d)?
Da es sich bei der Ausbildung um eine sonstige schulische Ausbildung und keine praktische Ausbildung handelt, wirst du hauptsächlich in einer schulischen Einrichtung ausgebildet.
Hier lernst du unter anderem alles Wichtige zu:
- Navigation
- Meteorologie
- Luftrecht
- Flugzeugtechnik
- Flugvorbereitung
Dennoch sieht die Ausbildung auch praktische Inhalte vor. Es wird dir beispielsweise beigebracht, wie du Piloten vom Boden aus unterstützt und wie Flüge vorbereitet werden.
Du willst unbedingt Flugdienstberater werden, weißt aber nicht, wie? Wir zeigen dir jetzt, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung erfüllen solltest.
- Mathe
- Erdkunde
- Englisch
- Rechenfertigkeit
- sehr gutes Konzentrationsvermögen
- schnelle Reaktionsgeschwindigkeit
- Umfeld: Büroräume
- Arbeit am PC
- Schichtdienst
Rechtlich gesehen ist kein bestimmter Schulabschluss benötigt, um die Ausbildung als Flugdienstberaterin zu beginnen. Dennoch werden hauptsächlich angehende Auszubildende mit einer Hochschulreife bzw. einer Fachhochschulreife oder einem mittleren Bildungsabschluss mit entsprechender Berufsausbildung zugelassen. Auch gute Noten in Fächern wie Mathe, Physik, Erdkunde und Englisch werden dir später helfen, den Beruf auszuüben.
Doch nicht nur deine schulischen Kenntnisse sind im Berufsalltag wichtig, auch gewisse Soft Skills solltest du mitbringen. Besonders essenziell sind ein gutes Konzentrationsvermögen und eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit, sodass du in Notfällen schnell und richtig reagieren kannst.
Zuletzt musst du noch ein paar weitere Anforderungen erfüllen, um die Ausbildung zu beginnen. Dazu gehören:
- Ein Mindestalter von 21 Jahren
- Führungszeugnis
- Auszug aus dem Verkehrszentralregister
- ggf. eine Bestätigung der Zuverlässigkeit von der Luftsicherheitsbehörde
Wie viel verdient ein Flugdienstberater in der Ausbildung?
Da es sich hierbei, um eine schulische Ausbildung handelt, wirst du als angehender Flugdienstberater keine Ausbildungsvergütung erhalten. Oft fallen tatsächlich Kosten an, die meisten Anbieter verlangen für diese Ausbildung nämlich Gebühren. Dafür ist das Einstiegsgehalt für Flugdienstberater später überdurchschnittlich hoch.
Das Interesse an der Luftfahrt ist schon seit meiner Jugend gegeben und wurde nicht zuletzt durch meine Luftfahrt-geprägte Familie gefördert. Der Beruf des Fluglotsen ist mir so immer bekannt gewesen, aber trat erst ins Rampenlicht, nachdem Freunde mich intensiver darauf aufmerksam gemacht haben, sodass ich den Beruf für mich selbst erst später in Betracht z...
Die Ausbildung zum Flugdienstberater könnte genau das Richtige für dich sein, wenn
- du schnell Entscheidungen treffen kannst
- du einen Job mit viel Verantwortung suchst
- du sehr konzentriert arbeiten kannst
- dir Schichtdienst nichts ausmacht
Du solltest dich für eine andere Ausbildung entscheiden, wenn
- du kein Englisch kannst
- du keinen Bürojob willst
- du ungern im Schichtdienst arbeiten willst
- du schon während der Ausbildung ein Gehalt willst
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze. ↓
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Flugdienstberater ist dir nicht genug Verantwortung, du willst noch höher hinaus? Dann mach doch eine Weiterbildung, nachdem du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast. Im Allgemeinen gibt es 3 Arten der Weiterbildung:
- Anpassungsweiterbildung
- Aufstiegsweiterbildung
- Studium
Die Anpassungsweiterbildung dient dazu, deine beruflichen Fachkenntnisse zu vertiefen. Als Flugdienstberaterin kannst du dich zum Beispiel in den Bereichen Luftsicherheit, Luftverkehr oder Flugrecht weiterbilden.
Eine Aufstiegsweiterbildung hingegen dient dazu, deine Karriere auf das nächste Level zu bringen. Willst du beispielsweise einen Job mit noch mehr Verantwortung, dann könntest du eine Ausbildung zum Fluglotsen anhängen.
Zuletzt kannst du natürlich auch ein Studium absolvieren. Geeignete Studiengänge sind unter anderem:
Im Berufsalltag als Flugdienstberater bist du stets auf digitale Informationen angewiesen, beispielsweise auf Wetterdaten oder aktuelle Flugdaten. Gerade deshalb ist die Digitalisierung für den Beruf so wichtig. So können dir beispielsweise digitale Topografische Karten helfen, Flugrouten digital zu planen. Neue Flottenmanagement-Software wiederum ermöglicht es dir, aktuelle Informationen zu Treibstoffverbrauch oder Ladekapazität virtuell zu verwalten
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Flugdienstberater“ ©Gorodenkoff - stock.adobe.com
„Flugdienstberater arbeiten an Flughäfen in Büroräumen“ ©Daniel Berkmann - Fotolia
„Flugdienstberater arbeiten im Team im Büro“ ©ANDOR BUJDOSO - stock.adobe
„Flugdienstberater erfassen Daten am Flugzeug“ ©weim - stock.adobe.com