Um auch aus dem Homeoffice heraus strukturiert arbeiten zu können, möchte dein Arbeitgeber zügig ein Cloud-System etablieren. So sollen alle Mitarbeiter problemlos auch aus dem heimischen Netzwerk auf ihre Daten zugreifen können. Für dich als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement schrillen hier die Alarmglocken: Klar geht das, aber nicht von heute auf morgen – und wie viel da bezüglich Datenschutz und –sicherheit zu beachten ist …! Du startest mit einer Bestandsaufnahme: das wird ein spannendes Projekt!
Berufsbild Kaufmann für Digitalisierungsmanagement / Kauffrau für Digitalisierungsmanagement
Was macht ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement (m/w/d)?
Kaufleute für Digitalisierungsmarketing werden auch als branchenübergreifende Kaufleute betitelt – denn es gibt sie in eigentlich allen Unternehmen. Sie sind gefragt, wenn es um den Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive geht und sind zuständig für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
Das gehört zu ihren Aufgaben:
- Ermittlung des Bedarfs an IT-Systemen
- Erstellen von Softwarebeschreibungen
- Erstellen von Programmen für Anwender
- Verwaltung und Koordination von IT-Systemen
- Datenschutz
Zudem managen sie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf operativer Ebene. In diesem Beruf wirst du Störungen analysieren, geeignete Lösungsalternativen entwickeln und Datenmodelle anfertigen.
Achtung: Am 01. August 2020 änderte sich die Berufsbezeichnung und aus Informatikkaufmann/-frau (alt) wird Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement (neu). Neben der Namensänderung kommen auch neue fachliche Inhalte dazu.
Wie sieht der Berufsalltag als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement aus?
Als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bzw. Kauffrau für Digitalisierungsmanagement übernimmst du eine wichtige Position im Unternehmen, denn Digitalisierung betrifft fast alle Branchen. Im Digitalisierungsmanagement stellst du oft auch eine Schnittstelle zwischen IT und anderen Unternehmensbereichen dar. Teamarbeit ist hier besonders wichtig, denn du musst dich mit deinen Kollegen abstimmen und bist regelmäßig Ansprechpartner für Fragen und Probleme rund um die IT. Daher kann es auch sein, dass du interne Schulungen durchführst, beispielsweise wenn eine neue Software in der Firma eingesetzt werden soll.
Dein Alltag ist stark auf Technik und Fortschritt ausgelegt, darum musst du dich regelmäßig weiterbilden und am Puls der Zeit bleiben. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement haben meist feste Arbeitszeiten.
Wo arbeitet man als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Kaufmann für Digitalisierungsmanagement ist ein kaufmännisch-technischer Beruf. Das Arbeitsumfeld ist meist ein Büro, zum Beispiel in einem Unternehmen in der Elektrobranche. Grundsätzlich bieten dir aber fast alle Branchen einen Arbeitsplatz: Du könntest bei der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung mitarbeiten genauso wie in einem Industrieunternehmen.
Üblicherweise ist dein Arbeitsplatz ein Büro, denn Bildschirmarbeit ist als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement normal. Deine Tätigkeit kann dich aber auch auf Dienstreisen zu deinen Kunden führen, sodass du möglicherweise mehrere Tage von zu Hause weg bist.
Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement / zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement
Wie läuft die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
In deiner Informatik-Ausbildung bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Die praktische Seite des Berufsbildes erlernst du im Betrieb, indem du konkrete Aufgaben übernimmst. Das theoretische Hintergrundwissen wird dir in der Berufsschule vermittelt. Über deine Aufgaben und Tätigkeiten während deiner Ausbildung führst du ein Berichtsheft. Dieses dient als Ausbildungsnachweis und wird von deinem Ausbilder regelmäßig kontrolliert.
Am 01. August 2020 wurden die bisherigen Zwischen- und Abschlussprüfung durch die gestreckte Abschlussprüfung ersetzt. Diese besteht aus 2 Prüfungsteilen, welche an 2 unterschiedlichen Tagen stattfinden und deren Ergebnisse dann zusammengezählt werden. Teil 1 gewichtet dabei 20 % und dort werden nur berufsbildübergreifende Positionen geprüft. Alle IT-Berufe werden hier die gleiche Teil 1 Prüfung haben. Diese Prüfung absolvierst du in der Mitte deiner Ausbildung.
Teil 2 der Prüfung besteht aus insgesamt 4 Teilen, deren Bereiche folgende sind: Digitale Entwicklung von Prozessen, Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells, kaufmännische Unterstützungsprozesse sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Wichtig ist, dass der Teil „Digitale Entwicklung von Prozessen“ insgesamt 50 % deiner Endnote ausmacht. Alle anderen Teile werden jeweils mit 10 % gewichtet.
In Informatikberufen wird nun ein stärkerer Fokus auf soziale und personale Kompetenzen sowie den Ausbau von IT-Sicherheit und Datenschutz gelegt. Außerdem werden neue Herangehensweisen an die Herausforderungen der Digitalisierung gefördert. Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung.
Was lernt man in der Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bzw. zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement ist eine 3-jährige duale Ausbildung. Du erlernst den Beruf also sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb.
Im Ausbildungsbetrieb liegt der Fokus beispielsweise auf der Bedarfsermittlung oder der Auswahl passender IT-Systeme für Kunden. Es geht auch um die Konfiguration dieser Systeme oder Sicherheitsanforderungen. Dazu kommen Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen in Hinsicht auf Digitalisierung sowie die Ermittlung betrieblicher Kennzahlen. Dazu kommen Programmiertechniken und –logiken.
In der Berufsschule hast du Unterricht in berufsspezifischen Lernfeldern sowie in allgemeinbildenden Fächern. Deine Fächer heißen beispielsweise Digitale Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen, Durchführen und Dokumentieren von qualitätssichernden Maßnahmen, Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde.
Während der Ausbildung zum Digitalisierungsmanagamentkaufmann kannst du dich auf eines dieser Einsatzgebiete spezialisieren:
- Betriebliche Steuerung und Kontrolle
- Organisations- und Prozessentwicklung
- Produktentwicklung und Marketing
- IT-Systemlösungen
Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind.
- Mathe
- Deutsch
- Informatik
- Analytische Fähigkeiten
- Neugierde & Lernbereitschaft
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Umfeld: Büro
- Flexible Zeiten, Gleitzeit
- Entwicklung von neuen Technologien
Kaufmann / Kauffrau für Digitalisierungsmanagement kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben das (Fach-)Abitur gefolgt von Azubis mit einem mittleren Schulabschluss wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleinerer Teil startet mit Hauptschulabschluss in die Ausbildung. Nur wenige Azubis beginnen die Ausbildung ohne Schulabschluss.
Gute Noten und Kenntnisse in Mathe und Deutsch zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. bei der Erstellung von Kalkulationen und Vertragsverhandlungen. Auch gute Informatikkenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, beispielsweise bei der Arbeit mit IT-Systemen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement mitbringst. In diesem Beruf sind vor allem analytische Fähigkeiten gefragt zum Beispiel bei der Arbeit mit Hard- und Softwarefehlern. Zudem solltest du eine sorgfältige Arbeitsweise sowie Neugierde und Lernbereitschaft mitbringen.
Aber Kaufmann für Digitalisierungsmanagement ist nicht gleich Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. Als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bist du daher nicht nur im Büro, sondern arbeitest auch bei Kunden vor Ort und bist daher gelegentlich auf Dienstreisen. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.
Wie viel verdient man als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement in der Ausbildung?
Als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bzw. Kauffrau für Digitalisierungsmanagement kannst du in deiner Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.020 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.096 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.172 Euro
Du möchtest gerne noch mehr erfahren? Hier geht es zur Kaufmann für Digitalisierungsmanagement Gehaltsseite.
Passt die Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement / zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement zu mir?
Der Beruf Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bzw. Kauffrau für Digitalisierungsmanagement passt ideal zu dir, wenn
- du Interesse an Hard- und Software hast
- du Spaß an Zahlen hast
- du gerne strukturiert arbeitest
- dir Innovation und Kreativität liegen
Die Ausbildung als Kaufmann für Digitalisierungsmarketing bzw. Kauffrau für Digitalisierungsmanagement passt nicht zu dir, wenn
- du ungern kommunizierst
- dir wechselnde Aufgaben Stress bereiten
- du ungern programmieren möchtest
- du nicht am Computer arbeiten willst
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Eine Tätigkeit im Bereich IT, Informatik & Elektrotechnik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Betriebswirt für Informationsverarbeitung oder zum Fachwirt für Computer-Management. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Informatik, IT-Management oder Wirtschaftsinformatik. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement / zur Kauffrau für Digitalisierungsmanagement
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Netzwerkadministration oder IT-Sicherheit kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Techniker - Informatik, zum IT-Fachwirt, zum IT-Berater oder zum IT-Entwickler. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Informatik
- IT-Management
- Wirtschaftsinformatik
- Verwaltungsinformatik
Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bzw. Kauffrau für Digitalisierungsmanagement ist ein recht neuer Ausbildungsberuf und hieß bis 2020 Informatikkaufmann. Mit der Umbenennung wurde den neuen Anforderungen in diesem Beruf Rechnung getragen: Digitalisierung ist in vielen Unternehmen ein herausfordernder und langwieriger Prozess. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement betreuen die Digitalisierung und werden auch in Zukunft Prozesse analysieren und optimieren. Dabei kommt auch Nachhaltigkeit nicht zu kurz, denn effiziente Ressourcennutzung und clevere Lösungen sind stärker denn je gefragt.
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