Aktuell arbeitest du als Sozialassistent in einem Privathaushalt, denn der Vater befindet sich für einige Wochen auf einer Kur. Deshalb kümmerst du dich um den Haushalt und die Kinder. Dadurch erhält die Familie eine optimale Unterstützung, sodass die Mutter weiterhin ihrer Arbeit nachgehen kann. Im Haushalt kümmerst du dich um nahezu alle Aufgaben, die im normalen Alltag anfallen. Du kochst für die Kinder die Mahlzeiten, erledigst den Einkauf und den Haushalt. Auch bei den Hausaufgaben der Kinder hilfst du und unterstützt. Sobald die Hausaufgaben fertig sind, beschäftigst du dich mit den Kindern. Wenn die Mutter von der Arbeit heimkommt, ist auch für dich Feierabend. Doch morgen kommst du wieder und hilfst der Familie, bis der Vater zurück ist.
Berufsbild Sozialassistent / Sozialassistentin
Was macht ein Sozialassistent (m/w/d)?
Als Sozialassistent bzw. Sozialassistentin übernimmst du vielseitige und abwechslungsreiche Aufgaben. Neben pädagogisch-betreuenden oder hauswirtschaftlichen Aufgaben übernimmst du auch sozialpflegerische Tätigkeiten. Du bist sowohl in Privathaushalten als auch in Pflegeeinrichtungen tätig. Mit deiner Arbeit unterstützt du Familien, Einzelpersonen oder Gruppen und übernimmst dabei alltägliche Aufgaben. Du gehst einkaufen, bereitest Mahlzeiten zu oder reinigst Wäsche und Wohnung. In Familien mit Kindern betreust du diese, wenn beispielsweise ein Elternteil wegen Krankheit ausfällt oder im Krankenhaus liegt. Von deiner kurzen Unterstützung für wenige Tage bis hin zu mehreren Wochen, beispielsweise bei einem Kuraufenthalt, gibt es viele Möglichkeiten.
In den Pflegeeinrichtungen arbeitest du täglich mit kranken und pflegebedürftigen Menschen. Auch Senioren oder Menschen mit Behinderungen unterstützt du mit deiner Arbeit im Alltag. Beispielsweise berätst du in persönlichen und sozialen Angelegenheiten. Dabei unterstützt du Erzieher, Heilerziehungspfleger und Pflegefachleute bei ihrer Arbeit.
Wie sieht der Berufsalltag als Sozialassistent aus?
Dein Berufsalltag als Sozialassistent ist unglaublich abwechslungsreich und du triffst auf Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Dein genauer Berufsalltag hängt hingegen von deiner Arbeitsstelle ab. Unabhängig davon ist dein Arbeitstag manchmal körperlich anstrengend und du benötigst immer ein offenes Ohr. Denn du bist die Anlaufstelle bei Sorgen, Problemen oder wenn einfach Gesprächsbedarf besteht.
Während du in privaten Haushalten deinen Fokus auf eine Familie oder eine Person legst, zählen in einer Pflegeeinrichtung viele Menschen auf dich. In den privaten Haushalten betreust du die Familienangehörigen, hilfst Kindern bei ihren Hausaufgaben und sorgst für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. In diesem Umfeld bereitest du auch das Essen vor, räumst auf und sorgst für Sauberkeit und Ordnung im Haus.
In einer Pflegeeinrichtung arbeitest du hingegen mit den Bewohnern und unterstützt andere Mitarbeiter bei ihren Aufgaben. Du hilfst bei der täglichen Körperhygiene und förderst mit gezielten Maßnahmen die Bewegungsabläufe. Hatte ein Patient beispielsweise einen Unfall und benötigt jetzt Gehhilfen, unterstützt du den Patienten bei der Eingewöhnung und dem richtigen Umgang.
Wo arbeitet man als Sozialassistent?
Mit deiner Ausbildung als Sozialassistent bzw. Sozialassistentin arbeitest du in Wohn- und Pflegeheimen, in Betreuungseinrichtungen oder bei ambulanten Diensten. Auch in Kindergärten oder in Privathaushalten kommst du zum Einsatz.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Sozialassistent wirst, was man als Sozialassistentin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 08.07.2023
Ausbildung zum Sozialassistenten / zur Sozialassistentin
Wie läuft die Ausbildung zum Sozialassistenten ab?
Deine Ausbildung zum Sozialassistenten bzw. zur Sozialassistentin findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen in unterschiedlichen Einrichtungen ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Betreuung hilfsbedürftiger Personen an.
Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die je nach Bundesland anders aufgebaut ist. In der Regel musst du eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung ablegen. Nach Bestehen bist du staatlich geprüfter Sozialassistent. Die Abschlussbezeichnung kann je nach Bundesland auch anders lauten.
Was lernt man in der Ausbildung als Sozialassistent?
Während deiner schulischen Ausbildung lernst du in einem Mix aus Theorie und Praxis, die Grundlagen des Sozialwesens und der sozialen Betreuung kennen. Auch Pädagogik und Psychologie sowie Hauswirtschaft stehen auf deinem Stundenplan.
Deine erlernten Inhalte wendest du in der praktischen Ausbildung an. Du absolvierst verschiedene Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen, in denen du dein Wissen weiter vertiefst und den Berufsalltag kennenlernst.
Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung Sozialassistent bzw. Sozialassistentin erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:
- E wie Ernährungskonzepte: Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung! Sozialassistenten kennen unterschiedliche Ernährungskonzepte und wissen, wie diese umgesetzt werden.
- H wie Hauswirtschaft: Einkaufen, kochen, Wäsche waschen: In deiner Ausbildung lernst du, wie man einen Haushalt führt und pflegt. Darunter fallen beispielsweise auch die Betreuung von Kindern und die Pflege kranker Menschen.
- M wie Mobilisierung: Aufstehen, Treppen steigen, Gehhilfen nutzen – durch spezielle Bewegungsübungen werden Pflegebedürftige mobilisiert und ihre Beweglichkeit gefördert.
Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.
Hier zeigen wir dir, mit welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
- Kunst
- Biologie
- Musik
- Eigeninitiative & Entscheidungsfreude
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
- Umfeld: Pflege und Betreuung
- Sonn- und Feiertagsarbeit
- überdurchschnittlich viel Kontakt mit Menschen
Die Ausbildung als Sozialassistentin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Für diese schulische Ausbildung brauchst du mindestens einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss. Je nach Berufsfachschule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel ein Nachweis über deine gesundheitliche Eignung oder ein erweitertes Führungszeugnis. Genauere Infos findest du bei den jeweiligen Berufsfachschulen.
Besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Sozialassistent hast du mit guten Noten in Kunst, Biologie und Musik. Wenn du in diesen Fächern nicht so gut bist, kannst du dich natürlich trotzdem um eine Lehrstelle bewerben. Wichtig ist, dass der Beruf zu dir passt und du die passenden Stärken mitbringst: Im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen ist es wichtig, dass du sorgfältig und genau arbeiten kannst und ein verantwortungsbewusster Mensch bist. Weitere Stärken, die du als angehender Sozialassistent haben solltest, sind Eigeninitiative und Entscheidungsfreude.
Der Sozialassistent ist ein pflegerischer Beruf, sodass dein Arbeitsumfeld in der Regel die Pflege & Betreuung ist, also zum Beispiel Pflegeheime oder Kindergärten, wo du tagtäglich Kontakt mit Menschen hast. Sonn- und Feiertagsarbeit sind typisch für diesen Beruf.
Aber Sozialassistent ist nicht gleich Sozialassistent. Dein Tätigkeitsfeld und dein Ausbildungsbetrieb entscheiden darüber, ob du zum Beispiel in einem Privathaushalt tätig bist, wo du hauswirtschaftliche Aufgaben erledigst und die Kinder der Familie betreust. Oder ob du in einem Pflegeheim hauptsächlich Kontakt mit Senioren oder Menschen mit Behinderung hast. Daher solltest du dir genau überlegen, welche Berufsfachschule am besten zu dir passt.
Wie viel verdient man als Sozialassistent in der Ausbildung?
Bei der Ausbildung zum Sozialassistent / zur Sozialassistentin handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die an speziellen Berufsfachschulen stattfindet und – wie die meisten schulischen Ausbildungen – nicht vergütet wird. Du erhältst somit als Sozialassistent in der Regel kein Gehalt in der Ausbildung.
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Sozialassistent Gehaltsseite.
Du bist gut geeignet für den Beruf Sozialassistent bzw. Sozialassistentin, wenn
- du gerne mit Menschen arbeitest
- du starke Nerven hast
- du gerne organisierst und planst
Du bist eher weniger geeignet als Sozialassistentin, wenn
- du keinen Schichtdienst möchtest
- du körperlich nicht fit bist
- du dich nicht in andere hineinversetzen kannst
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Eine Tätigkeit im Bereich Soziales, Pädagogik & Pflege kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Haus- und Familienpfleger oder Betriebswirt für Sozialwesen. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Erziehungs-, Bildungswissenschaft oder Soziale Arbeit. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Alten- und Krankenpflege, Ernährung, Hauswirtschaft oder Pädagogik kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Haus- und Familienpfleger oder zum Betriebswirt für Sozialwesen. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Soziale Arbeit
- Erziehungs-, Bildungswissenschaft
- Sozialmanagement
- Pflegemanagement, -wissenschaft
Wie sehr du das Thema Nachhaltigkeit als Sozialassistent bzw. Sozialassistentin in deinem Berufsalltag beeinflussen kannst, hängt von deiner gewählten Einrichtung ab. Den größten Einfluss hast du vermutlich in Privathaushalten. Beispielsweise indem du beim Einkaufen und Kochen auf regionale und saisonale Produkte achtest. Doch auch in Pflegeeinrichtungen kannst du deinen Beitrag leisten, indem du beispielsweise bei der Körperhygiene der Patienten auf den Wasserverbrauch achtest. Das ist möglich, indem du einen geringen Wasserdruck wählst. Dadurch geht weniger Wasser ungenutzt verloren und du schonst die Ressourcen.
Und deine Zukunftsaussichten? Der Bedarf an Pflegekräften ist weiterhin hoch, sodass du dir gute Einstiegschancen sicherst. Zusätzlich kannst du mit passenden Weiterbildungen deine Karrierechancen verbessern. Beispielsweise mit einer Weiterbildung zum Haus- und Familienpfleger oder Betriebswirt für Sozialwesen.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Frau und Kinder" © Dejan Ristovski / Fotolia; „Fallbesprechungen im Besprechungsraum" ©Photographee.eu - stock.adobe.com; „Unterstützung bei der Zubereitung von Mahlzeiten" ©Phovoir - shutterstock.com
„Hilfe bei Hausaufgaben" ©Manuelt Tauber-Romieri I photogr - stock.adobe.com; „Hilfe bei Einkauf und Küche" ©Ihar Ulashchyk - stock.adobe.com; „Beratung in Schulfragen" ©Africa Studio - stock.adobe.com