Therapeut / Therapeutin
Ausbildung & Beruf
Wenn du motiviert bist, beruflich Menschen zu helfen, ist eine Therapeut Ausbildung für dich vielleicht genau das Richtige. Als Therapeut kommst du zum Einsatz, wenn Menschen körperliche oder psychische Hilfe benötigen. Du behandelst aber auch vorbeugend, damit Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen.
Berufsbild Therapeut / Therapeutin
Was macht ein Therapeut? (m/w/d)
Eine Therapeutin bzw. ein Therapeut berät und unterstützt verschiedene Menschengruppen. Sie hilft bei physischen (körperlichen) oder psychischen (geistigen) Problemen oder vereint beide therapeutischen Elemente in einem ganzheitlichen Ansatz.
Physischer Therapeut
Nach Unfällen oder Verletzungen hilft z.B. der Physiotherapeut durch Übungen beim Muskelwiederaufbau, verbessert die Beweglichkeit und regt die Durchblutung durch Massagen an. Typische Arbeitsorte sind Krankenhaus, Rehaklinik, Praxis oder Sportverein. Als Masseur und medizinischer Bademeister behandelst du deine Kunden mit physikalischen Therapieformen, z.B. mit Massage, Inhalation, Packungen oder Strahlentherapie. Dabei bist du in Dampfbädern, Saunen, aber auch in Kranken- und Praxisräumen tätig. Als Ergotherapeut förderst du deine Patienten durch gezielte grob- und feinmotorische Übungen. Ziel ist, das Leben mit einer Einschränkung oder nach einer Krankheit möglichst eigenständig führen zu können. Häufig steht das Trainieren grundlegender Tätigkeiten wie Waschen, Anziehen oder Essen im Vordergrund.
Psychotherapeut
Der Psychotherapeut diagnostiziert und behandelt psychische Störungen wie Depressionen oder Zwänge mithilfe psychotherapeutischer Verfahren. Typische Arbeitsorte sind Kliniken, Praxen oder Einrichtungen sozialer Dienste.
Therapeut Spezialgebiet
Als Logopäde therapierst du häufig Kinder mit gestörter Sprachentwicklung oder Erwachsene mit Stimmstörungen z.B. nach einer OP. Durch Rollenspiele, Verhaltensumstellungen und gezielte Lautbildungs-Übungen verbesserst du Sprachbild und Sprechverlauf. Der Musiktherapeut nutzt die heilende Wirkung von Melodien und Klängen. Er arbeitet v.a. mit Menschen, die über andere Therapieformen nicht erreichbar sind, wie z.B. autistische Kinder oder traumatisierte Flüchtlinge. In ähnlicher Weise, aber im Rahmen künstlerischer Betätigungen wie Malen, Gestalten und Theaterspiel, förderst du als Kunsttherapeut die Gesundheit deiner Patienten.
Wo arbeitet ein Therapeut?
Wo du als Therapeut arbeitet, hängt natürlich stark davon ab, für welche Fachrichtung du dich entscheidest.
Als Ergotherapeut oder Physiotherapeut beispielsweise findest du Beschäftigung in Krankenhäusern und Kliniken, Gesundheitszentren und pädagogischen bzw. physiotherapeutischen Einrichtungen und Praxen.
Als Psychotherapeut arbeitest du bei Rehabilitationseinrichtungen, Beratungsstellen, Krankenhäusern oder psychotherapeutischen Praxen.
Ausbildung zum Therapeuten / zur Therapeutin
Wie wird man Therapeut?
Um Therapeut bzw. Therapeutin zu werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dauer und Voraussetzungen variieren je nach Berufsfeld.
Eine schulische Ausbildung gibt es für die Berufe Physiotherapeut und Ergotherapeut. Möglich ist in beiden Richtungen aber auch ein Duales Studium. Möchtest du Psychotherapeut werden, absolvierst du auch ein Studium.
Ausbildung Therapeut – Berufsfachschule
In der schulischen Ausbildung Therapeutin an der Berufsfachschule wechseln sich Theorie- und Praxisphasen im Ausbildungsbetrieb ab. Am Ende deiner Ausbildung machst du eine staatliche Abschlussprüfung. Ein Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene, mindestens einjährige Berufsausbildung eröffnen dir z.B. die Möglichkeit für eine nur 2,5 Jahre dauernde Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister. Ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer mindestens 2-jährigen Berufsausbildung werden verlangt, wenn du eine 3-jährige Ausbildung als Physiotherapeut oder Ergotherapeut anstrebst.
Ausbildung Therapeutin - Duales Studium
Mit der Hochschulreife (Abitur oder Fachabitur) in der Tasche, kannst du ein Duales Studium machen, um Therapeut zu werden. So absolvierst du eine Berufsausbildung zum Therapeuten und erwirbst gleichzeitig einen Bachelor of Science. Das Duale Studium hat den Vorteil, dass du neben dem Studium bereits viel Praxiserfahrung im Therapie-Beruf sammeln kannst. Das Duale Studium Ergotherapie dauert 3 bis 4,5 Jahre, das Duale Studium Physiotherapie nimmt 4 Jahre in Anspruch und für das Duale Studium Logopädie brauchst du 3 Jahre.
Ausbildung Therapeut - Studium
Die Hochschulreife ermöglicht dir den Zugang zu vielen verschiedenen Therapeuten-Studiengängen. Im Fach Physiotherapie musst du dich auf etwa 3,5 Jahre Grundstudium und 1,5 Jahre Masterstudium einstellen. Der Werdegang als Psychotherapeut kann sogar noch länger dauern, das Studium dauert 5-6 Jahre und die anschließende Weiterbildung nimmt nochmal 5 Jahre in Anspruch. Manche Hochschulen bieten Studiengänge wie Kunst- oder Musiktherapie. Das Grundstudium dauert 3-4 Jahre, das Masterstudium weitere 1-2 Jahre. Der Master of Arts Abschluss qualifiziert dich zur nicht ärztlichen Behandlung und Therapie.
Für welchen Weg du dich auch entscheidest, Therapeut zu werden - eine Ausbildung im gesundheitlichen, pädagogischen oder sozialen Bereich bietet dir eine solide Grundlage. Sie ermöglicht dir Zugang zu verschiedenen Weiterbildungen und du hast Zeit, Erfahrungen zu sammeln. Dies hilft dir bei der Entscheidung, welcher Werdegang für dich am besten passt.
Welche Voraussetzungen braucht man für den Beruf Therapeut?
Als Therapeut bzw. Therapeutin arbeitest du eng mit Menschen zusammen. Eine einfühlsame und kommunikative Persönlichkeit kommt dir hier zugute. Wie in jedem Gesundheitsberuf trägst du eine große Verantwortung für Patienten und arbeitest deshalb besonders sorgfältig.
- Deutsch
- Biologie, Sport
- Pädagogik, Sozialwesen
- Verantwortungsbewusstsein
- Einfühlungsvermögen
- Sorgfalt
- Viel Kontakt mit Menschen
- Arbeit in medizinischen Einrichtungen und Praxen
- Verantwortung für Personen
Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Krea...
Die Arbeit als Therapeut bzw. Therapeutin passt ideal zu dir, wenn
- du Freude an Heilprozessen hast
- du Durchhaltevermögen hast
- du gerne mit Menschen arbeiten möchtest
- du verantwortungsbewusst bist
Eine Ausbildung zum Therapeuten ist nicht optimal geeignet für dich, wenn
- dir Kontakt mit kranken, verletzten oder traurigen Menschen nicht gefällt
- du keinen medizinischen oder pädagogischen Beruf ausüben möchtest
- dich persönliche Schicksale stark mitnehmen
- dir geregelte Arbeitszeiten besser gefallen
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Im Anschluss an die Ausbildung Therapeutin an der Berufsfach- oder Hochschule gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung als Therapeutin. Du kannst dir Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet aneignen, wie z.B. in der Stimm- oder Lerntherapie, oder du spezialisierst dich auf die Arbeit mit einer besonderen Personengruppe wie z.B. an Demenz erkrankte Senioren oder Sportler.
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Ergotherapie, Psychotherapie, Psychologie, Physiotherapie, Gesundheitsförderung, Arbeit mit Menschen mit körperlicher Behinderung oder Case-Management kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen oder zum Betriebswirt - Management im Gesundheitswesen. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge sind beispielsweise:
- Psychotherapie
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Medizinische Assistenz
- Therapiewissenschaft
Nachhaltigkeit spielt in medizinischen sowie pädagogischen Berufe immer eine große Rolle - als Physiotherapeut, Psychotherapeut oder Ergotherapeut liegt dir viel daran, deinen Patienten ein nachhaltig besseres Leben zu ermöglichen. Zudem gibt es in vielen Praxen bereits Leitlinien, anhand derer die Umwelt geschützt werden soll.
Auch die Digitalisierung sorgt in therapeutischen Berufen für Veränderungen. Beispielsweise soll die Elektronische Patientenakte (ePA) dabei helfen, Diagnosen und Therapieverläufe elektronisch zu erfassen und auszuwerten.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Therapeutin in Gruppensitzung" © Photographee.eu - stock.adobe.com; „Autogenes Training im Behandlungsraum" ©Ambrophoto - Fotolia; „Sitzungen im Sprechzimmer" ©Africa Studio - stock.adobe.com; „Therapeutische Massagen durchführen" ©pololia - stock.adobe.com; „Unterstützung beim Gehen" ©Andrey Popov - stock.adobe.com; „Behandlungspläne erstellen" ©ManuPadilla - stock.adobe.com; „Masseur und Patientin" © WavebreakmediaMicro / Fotolia; „Physiotherapeut" © Picture-Factory / Fotolia / stock.adobe.com; „Noppenball" © Dan Race / Fotolia