Eine technisch-handwerkliche Ausbildung ist genau dein Ding? Du hast Spaß an der Bearbeitung verschiedener Werkstoffe wie Metall oder Kunststoff? Dann schau dir den Beruf Zerspanungsmechaniker unbedingt genauer an. Um dir ein vollständiges Bild von diesem Beruf zu verschaffen, solltest du auch einen Blick auf das Zerspanungsmechaniker Gehalt in Ausbildung und Beruf werfen. Im Folgenden erfährst du alles Wichtige dazu.
Wie viel verdient man als Zerspanungsmechaniker (m/w/d) in der Ausbildung?
Als Zerspanungsmechaniker kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: 1.009 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 1.067 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.143 Euro
- 4. Ausbildungsjahr: 1.210 Euro
Auch wenn es der Zerspanungsmechaniker damit nicht ganz in die Top-Verdienste der bestbezahlten Berufe schafft, liegt die Ausbildungsvergütung trotzdem im oberen Bereich.
Je nachdem, ob dein Betrieb tariflich gebunden ist, in welchem Bundesland du arbeitest und in welcher Branche du beschäftigt bist, fällt dein Gehalt in der Ausbildung als Zerspanungsmechanikerin unterschiedlich aus. In einem tarifgebundenen Betrieb ist dein Ausbildungsgehalt als Zerspanungsmechaniker tariflich festgelegt. Allerdings gelten je nach Branche und Bundesland unterschiedliche Tarifverträge.
Du interessierst dich für die Gehälter in anderen Ausbildungsberufe? Dann pass jetzt gut auf. Wähle bis zu 3 Vergleichsberufe aus und erfahre, wie sich die Ausbildungsgehälter unterscheiden:
Beachte, dass es sich bei den Zahlen um Durchschnittswerte handelt. Dein Ausbildungsgehalt kann somit auch unter oder über diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Gehalt in der Ausbildung:
Was verdient eine Zerspanungsmechanikerin in der Praxis?
Christina macht eine Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin bei einem Maschinenbauunternehmen in Nordrhein-Westfalen, das an den Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie gebunden ist. Nach den derzeit geltenden Ausbildungsvergütungen erhält Christina im
- 1. Ausbildungsjahr 1.032 Euro,
- im 2. Jahr 1.083 Euro,
- im 3. Jahr 1.159 und
- im 4. Jahr der Ausbildung 1.259 Euro.
Hast du deine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker abgeschlossen, kannst du mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von rund 40.000 Euro rechnen. Dich erwartet also ein Monatsgehalt von etwa 3.250 Euro.
Die Höhe deines Gehalts als Zerspanungsmechaniker hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, darunter unter anderem dein Arbeitsort, deine Berufserfahrung und die Branche. Fest geregelt ist dein Einkommen als Zerspanungsmechaniker dann, wenn dein Unternehmen an einen Tarifvertrag gebunden ist. Welcher Tarifvertrag im Einzelfall gilt, hängt u.a. von Branche und Region ab.
Dein Einstiegsgehalt richtet sich dann nach deiner tariflichen Vergütungsgruppe. Als ausgelernte Zerspanungsmechanikerin wirst du wahrscheinlich in die niedrigste Gruppe für Angestellte mit abgeschlossener Ausbildung eingeordnet. Je nach Branche sind zum Beispiel folgende Gehälter möglich:
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:
Was verdient ein Zerspanungsmechaniker in der Metallindustrie?
In der Metallindustrie kannst du als ausgelernter Zerspanungsmechaniker mit einem Einstiegsgehalt von 3.000 bis 3.400 Euro rechnen.
Wie viel verdient eine Zerspanungsmechanikerin im KFZ-Gewerbe?
Nach der Ausbildung kannst du als Zerspanungsmechanikerin im KFZ-Gewerbe mit einem Einstiegsgehalt von 2.000 bis 2.600 Euro rechnen.
Dies sind beispielhafte Gehälter für Zerspanungsmechaniker in wenigen Bereichen. Daneben gibt es viele weitere Branchen und Tarifverträge, sodass dein Gehalt je nach Bundesland, Branche und Tarifvertrag ganz anders ausfallen kann. Eine Einordnung in niedrigere oder höhere Tarifgruppen ist entsprechend deiner Qualifikation möglich, wobei die Verdienste mit zunehmender Berufserfahrung steigen.
Bei deinem Einstiegsgehalt bleibt es natürlich nicht. Im Schnitt verdienen Zerspanungsmechaniker im Beruf rund 45.000 Euro. Wie hoch dein Gehalt tatsächlich ausfällt, schwankt unter anderem je nach Berufserfahrung, Arbeitgeber oder Qualifikation.
Welche Unterschiede sich darüber hinaus durch deinen Standort ergeben, erfährst du im folgenden Abschnitt.
Nicht überall in Deutschland verdienst du gleich viel als Zerspanungsmechaniker. In Deutschland kannst du vielmehr von folgender Faustregel ausgehen: Im Süden und Westen fällt das Gehalt oftmals höher aus als im Norden und Osten. Hier ein Überblick über regionale Unterschiede beim Zerspanungsmechaniker Gehalt:
- Am besten verdienst du meist in Baden-Württemberg und Hessen. Im Schnitt sind hier Gehälter von etwa 47.000 Euro möglich.
- In der Mitte liegen dagegen die Gehälter in Niedersachsen und Berlin. Dein Zerspanungsmechanikerin Gehalt liegt hier bei etwa 43.500 Euro.
- Das niedrigste Gehalt erhältst du als Zerspanungsmechanikerin vermutlich in Mecklenburg-Vorpommern. Rund 39.000 Euro sind hier üblich.
Nicht nur dein Standort entscheidet über die Höhe deines Gehalts. Folgende Faktoren wirken sich ebenso auf dein Zerspanungsmechaniker Gehalt aus:
- Berufserfahrung
- Arbeitsort: Unternehmensgröße und Branche
- Qualifikation und Weiterbildungen
Welche finanziellen Unterschiede sich hier ergeben, zeigen wir dir im Folgenden genauer.
Ein wichtiger Punkt für die Höhe deines Zerspanungsmechaniker Gehalts ist deine Berufserfahrung. Denn je mehr Berufserfahrung du sammelst, desto höher fällt in der Regel auch dein Gehalt aus.
Folgende Gehaltsentwicklungen sind hierbei beispielsweise möglich:
- weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: ca. 40.000 Euro im Jahr
- 3 bis 6 Jahre Berufserfahrung: ca. 41.000 Euro im Jahr
- 7 bis 9 Jahre Berufserfahrung: ca. 42.500 Euro im Jahr
- mehr als 9 Jahre Berufserfahrung: ca. 46.000 Euro im Jahr
Auch wenn sich dein Gehalt als Zerspanungsmechanikerin in den ersten Jahren nur wenig erhöht, kannst du nach einigen Jahren im Beruf doch mit einer Gehaltssteigerung rechnen.
Entscheidend ist auch dein tatsächlicher Arbeitsort. Hier wirken sich unter anderem die Größe des Unternehmens sowie die Branche, in der du tätig bist, aus. Allgemein gilt hier: je größer das Unternehmen, desto höher deine Verdienstmöglichkeiten. Als Zerspanungsmechaniker sind dabei folgende Gehaltsunterschiede denkbar:
- unter 100 Mitarbeiter: ca. 42.000 Euro
- 100 bis 1.000 Mitarbeiter: ca. 49.000 Euro
- 1.000 bis 20.000 Mitarbeiter: ca. 54.000 Euro
- mehr als 20.000 Mitarbeiter: ca. 63.000 Euro
Hinsichtlich der Branche ergeben sich weitere Unterschiede. In der Industrie, besonders in großen Fabriken mit hoher Produktionsmenge, ist die Nachfrage nach Zerspanungsmechanikern groß, was dir oftmals ein höheres Gehalt beschert. Im Handwerk, beispielsweise in Reparaturwerkstätten, kann das Gehalt dagegen etwas niedriger ausfallen. In der Luft- und Raumfahrtbranche werden präzise Teile benötigt, weshalb auch hier erfahrene Fachkräfte gefragt sind und dementsprechend gut verdienen. Auch in der Automobilindustrie und im Maschinenbau ist Präzision gefragt und die Gehälter sind meist gut, können jedoch je nach Unternehmen variieren.
Als Zerspanungsmechaniker beeinflusst deine Qualifikation maßgeblich dein Gehalt. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung legst du erstmal den Grundstein für einen soliden Verdienst. Durch Weiterbildungen wie zum Beispiel zum Meister oder Techniker kannst du dein Gehalt danach noch deutlich steigern. Auch zusätzliche Qualifikationen, wie CNC-Kenntnisse oder Schweißkenntnisse, werden oft mit einem höheren Gehalt belohnt.
Merke dir also: Je mehr Fachwissen und Erfahrung du mitbringst, desto wertvoller bist du für Unternehmen und desto besser kannst du prinzipiell verhandeln.
Wie du siehst, hast du als Zerspanungsmechaniker verschiedene Möglichkeiten, um dein Gehalt zu erhöhen und beruflich aufzusteigen. Dabei sind vor allem regelmäßige Weiterbildungen sowie das Sammeln von Berufserfahrung wichtige Faktoren für Gehaltserhöhungen.
Mit zunehmender Erfahrung kannst du dich auf anspruchsvollere Aufgaben spezialisieren und Verantwortung übernehmen, was sich positiv auf dein Gehalt auswirkt. Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich beispielsweise durch den Meister oder Techniker. Als Meister kannst du ein eigenes Team leiten und bist für die Ausbildung von Lehrlingen verantwortlich. Als Techniker übernimmst du Planungs- und Kontrollaufgaben und bist die Schnittstelle zwischen Konstruktion und Fertigung. Beide Positionen sind mit einem deutlichen Gehaltssprung verbunden.
Darüber hinaus kannst du dich auch zum Betriebswirt weiterbilden und in den kaufmännischen Bereich wechseln oder ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Produktionstechnik absolvieren, um deine Karrierechancen weiter zu verbessern.
Weitere Infos
Bildnachweis: „Metall" © andov - stock.adobe.com, „Zerspanungsmechaniker bei der Arbeit" © YouraPechkin - stock.adobe.com