Heute steht die Qualitätskontrolle an. Hierfür wählst du Arbeiten deiner letzten Tage aus, die du als Fertigungsmechaniker montiert hast. Bei der Überprüfung stellst du fest, ob du sorgfältig und genau arbeitest. Funktioniert die Waschmaschine auch, die du zusammenbaust? Klackert oder quietscht die Waschmaschine? Dies erledigst du an einem Messplatz, der alle Werkzeuge für die Kontrolle bereithält. Zuerst ist die Elektrik dran. Kannst du alle Programme auswählen und funktionieren alle Leuchten? Perfekt. Danach überprüfst du die Dichtigkeit und auch, ob die Trommel richtig dreht. Dafür stellst du die Waschmaschine ohne Wäsche an und lässt ein Programm durchlaufen. Sofern alles reibungslos läuft, bist du zufrieden. Ansonsten lokalisierst du den Fehler und behebst diesen.
Berufsbild Fertigungsmechaniker / Fertigungsmechanikerin
Was macht ein Fertigungsmechaniker (m/w/d)?
Als Fertigungsmechaniker baust du aus Einzelteilen oder Baugruppen unterschiedliche Produkte. Das können ganze Kraftfahrzeuge, Fernseher, Waschmaschinen oder Medizinprodukte sein. Wie zu Hause nutzt du dafür eine Aufbauanleitung, jedoch heißt diese im Beruf technische Zeichnung. Der technischen Zeichnung entnimmst du die Anweisungen und baust mit der Vorlage die einzelnen Bauteile zusammen. Manche Geräte kannst du nicht direkt zusammenbauen, sondern musst vorab einige Produktteile bearbeiten. Dafür nutzt du elektronisch gesteuerte Maschinen, die dir die Arbeit erleichtern.
Um keine fehlerhaften elektronischen Bauteile einzubauen, prüfst du diese mit Messwerkzeugen. Anschließend baust du das Teil an der vorgesehenen Stelle ein. Natürlich soll die Waschmaschine bei Auslieferung funktionieren und der Kunde nicht noch Kabel miteinander verbinden. Daher übernimmst du auch die Verkabelung nach Vorgabe und verlegst die elektrischen Leitungen. Damit am Ende auch alles hält, nutzt du Schrauben, Kleber und Schweißgeräte. Deine Arbeit überprüfst du regelmäßig und führst Kontrollen durch. Für die Kontrolle vergleichst du deine gemessenen Werte mit den vorgegebenen Sollwerten.
Wie sieht der Berufsalltag als Fertigungsmechaniker aus?
In deinem Berufsalltag als Fertigungsmechaniker arbeitest du technisch und mit verschiedenen Werkzeugen. Deine Hauptaufgabe ist das Montieren von Bauteilen und Baugruppen. Durch deine Arbeit entsteht aus Einzelteilen ein Endprodukt, wie beispielsweise eine Waschmaschine. Um eine reibungslose Montage zu gewährleisten, pflegst du deinen Arbeitsplatz. Hast du alle Bauteile in ausreichender Menge vorrätig? Ist dein Werkzeug für die Montage einsatzbereit? Damit du nicht ständig nach Teilen suchst, ist die Vorbereitung wichtig. Sofern deine Arbeit eine Produktionsmaschine erfordert, richtest du diese auf deine Abläufe für das jeweilige Produkt ein.
Dafür orientierst du dich an der technischen Zeichnung, die alle Arbeitsschritte und Materialien enthält. Dadurch bekommst du bei jedem Produkt schnell einen Überblick und einen genauen Ablauf.
Die Montage führst du vorrangig in Produktionshallen durch. Dort ist deine Arbeit an einem Produktionsband oder einem festen Arbeitsplatz möglich.
Wo arbeiten Fertigungsmechaniker?
Als Fertigungsmechaniker arbeitest du hauptsächlich in Industrieunternehmen, die Serien- oder Einzelfertigungen durchführen. Das können beispielsweise Hersteller für Werkzeugmaschinen, Haushaltsgeräte oder medizinische Geräte sein. Auch bei Kfz-Herstellern und in Motorenwerken findest du mit deiner Ausbildung eine Anstellung.
Ausbildung zum Fertigungsmechaniker / zur Fertigungsmechanikerin
Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Fertigungsmechaniker?
Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Fertigungsmechaniker bzw. Fertigungsmechanikerin. In der Vergangenheit hatte über die Hälfte der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Hauptschulabschluss, ein sehr geringer Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.
Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)
Was lernt man in der Ausbildung zum Fertigungsmechaniker?
Im Betrieb erlernst du den Arbeitsalltag als Fertigungsmechaniker bzw. Fertigungsmechanikerin direkt von Anfang an. Dein Ausbildungsbetrieb vermittelt dir, wie du Verbindungen herstellst und wie du technische Unterlagen nutzt, um daraus ein Produkt herzustellen. Auch die Überprüfung und Qualitätskontrolle lernst du hier.
In der Berufsschule steht das theoretische Wissen für den Beruf auf dem Lehrplan. In berufsspezifischen Fächern erlernst du, wie du Anlagen in Betrieb nimmst und überwachst. Natürlich lernst du auch, wie du Bauelemente fertigst. Zusätzlich findest du allgemeinbildende Fächer wie den Deutschunterricht auf deinem Stundenplan.
Wie viel verdient man als Fertigungsmechaniker in der Ausbildung?
Als Fertigungsmechaniker bzw. Fertigungsmechanikerin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.025 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.084 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.160 Euro
Du möchtest mehr über das Fertigungsmechaniker Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Durch die Empfehlung eines Freundes bin ich damals auf die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker bei Komatsu aufmerksam geworden. Durch die Beratung beim Jobcenter, wurde ich in der Wahl der Berufes und des Betriebes weiterhin gestärkt, sodass ich mich ein Jahr vor Ausbildungsbeginn bei Komatsu beworben habe. Bereits in meiner Schulzeit konnte ich erste Erfah...
Du bist gut geeignet für den Beruf Fertigungsmechaniker, wenn du
- gerne handwerklich arbeitest
- sorgfältig arbeitest
- dich für Technik interessierst
- gerne im Team arbeitest
Du bist eher weniger geeignet, wenn
- du lieber im Büro arbeitest
- Bauteile dich gar nicht interessieren
- du lieber Kundenkontakt möchtest
- du nicht mit Anlagemaschinen arbeiten möchtest
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Produktions- und Fertigungstechnik, Maschinen- und Anlagenbetrieb oder Schweiß-, Füge- und Trenntechniken sowie CNC -Technik kennenzulernen.
Aufstiegsfortbildungen helfen dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Passend sind als Fertigungsmechaniker die Weiterbildungen zum Industriemeister - Metall, Techniker - Maschinentechnik oder zum Technischen Fachwirt.
Auch der Weg über ein Studium ist möglich. Typische Studiengänge sind:
- Maschinenbau
- Produktionstechnik
- Fahrzeugtechnik
- Wirtschaftsingenieurwesen
Als Fertigungsmechaniker bzw. Fertigungsmechanikerin kannst du einen Arbeitsplatz mit Nachhaltigkeit wählen. Das ist beispielsweise in der Photovoltaik oder beim Bau von Windenergieanlagen möglich. Dadurch baust du umweltfreundliche Technik, die erneuerbare Ressourcen nutzt. Nach deiner Ausbildung steht dir ein großer Arbeitsmarkt offen. Viele Unternehmen suchen deine Fertigkeiten als Fachkraft. Dadurch sicherst du dir einen Beruf mit Zukunft, denn der Beruf bietet dir viele Einsatzmöglichkeiten.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Maschinenbau" © industrieblick / Fotolia; „Fertigungsmechaniker bearbeitet Bauteil" ©Pitchayaarch - stock.adobe.com; „Fertigungsmechaniker bei Kontrolle" ©THIRAWATANA PHAISALRATANA - stock.adobe.com; „Arbeit mit elektronischen Maschinen" ©Gorodenkoff Productions OU - stock.adobe.com; „Fertigungsmechaniker misst Bauteil" ©ZORAN ORCIK - stock.adobe.com; „Vergleich mit technischer Zeichnung" ©Chaosamran_Studio - stock.adobe.com